
HYPER [cindy+cate]

Von und mit: Céline Ilbertz, Emily Warringsholz, Juri Jaworsky, Lina Winter, Julius Brockmann, Tabea Below, Florentine Fuhrmann und Alice Kretzer.
ab 16 Jahren
„when does the real stuff start?” (Alex Hochuli)
Wir leben in Zeiten multipler Krisen und doch fühlt sich der Untergang seltsam unspektakulär an. Der große Knall bleibt aus: Pandemie als Langeweile, Klimakrise als gelegentliches Hochwasser, Faschismus als Nieselregen. Wir wissen, dass die Welt untergeht – aber die Wellen scheinen immer noch weit genug entfernt von uns zu sein. Gleichzeitig sehen wir einen immer wiederkehrenden Aufschrei, der in einer nicht endenden politischen Trägheit mündet und sich mit ihr verbindet.
In HYPER setzt sich cindy+cate mit der Frage auseinander, warum globale Krisen immer noch als zukünftig wahrgenommen werden, obwohl alle Fakten darauf hindeuten, dass wir mittendrin sind: Apokalypse now!
Gefördert durch: Stadt Braunschweig, Braunschweigische Stiftung, Landschaftsverband Hildesheim, Friedrich Weinhagen Stiftung, Bürgerstiftung Hildesheim, Studierendenwerk OstNiedersachsen, Stadt Göttingen, GLS Treuhand. In Kooperation mit den „Falken Braunschweig“.
cindy+cate ist ein achtköpfiges Performancekollektiv mit Hauptsitz in Braunschweig. Seit 2020 entwickeln sie (Bühnen-) Performances, die sie als künstlerische und politische Arbeit verstehen. Dabei denken sie Theater als Ort der Versammlung und Partizipation auch außerhalb der Institution, weshalb sie Vermittlungsformate und Gesprächsräume im Anschluss an die Performances gleichberechtigt mitdenken.
Als Teil einer Trilogie steht HYPER im Sinnzusammenhang der ersten beiden Teile: Schwarz Rot Geil verknüpft das Scheitern deutscher Erinnerungskultur mit dem Aufstieg der AfD und dem Schaffen eines neuen deutschen Selbstverständnisses und seiner vermeintlichen Leitkultur, welche in HomoDaddy als Konsequenz und Rechtfertigung zur Wiederaufrüstung der Bundeswehr beleuchtet wird. Dabei wird die Haltung der Bürger*innen gegenüber der Militarisierung als Symbol eines erstarkenden Staats beleuchtet und eine dystopisch zugespitzte Zukunft gezeichnet, als die Protagonist*innen heldenhaft in den Krieg ziehen. HYPER blickt nun wieder zurück auf die Gegenwart und wendet dieses Mal den Blick direkt auf die Gesellschaft im Wartezustand: Gibt es eine andere Möglichkeit als dem starken Staat zu folgen?
Eintritt 23,-€/ ermäßigt 17,- €